Schattenraetsel by Thea Harrison

Schattenraetsel by Thea Harrison

Autor:Thea Harrison [Harrison, Thea]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Paranormal
ISBN: 9783802594625
Google: XTEYnwEACAAJ
Barnesnoble:
Herausgeber: Egmont LYX
veröffentlicht: 2014-06-04T22:00:00+00:00


15

Nachdem der Mann seinen Plan in der Welt des Übersinnlichen in die Tat umgesetzt hatte, verankerte er sich wieder in seinem Körper und öffnete die Augen.

Er hatte sich auf einem der Sitze der Limousine ausgestreckt, und als er sich nun aufsetzte, musste er ein Stöhnen unterdrücken. Alle Gelenke taten ihm weh, sogar die Fingergelenke. Er stützte die Ellbogen auf die Knie, rieb sich das Gesicht und versuchte, die Warnung zu ignorieren. Schon jetzt, nach wenigen Tagen, war sein derzeitiger Körper reichlich ausgelaugt.

Als seltsame Geräusche an seine Ohren drangen, warf er einen Blick über seine Hände hinweg. Er hatte Justin mit einer Handschelle an eine der Türen gefesselt. Der junge Mann aß Sushi und Melonenkugeln. Sein Blick war auf den Flachbildfernseher gerichtet, auf dem jetzt nicht mehr CNN lief, sondern ein schwarz-weißer japanischer Horrorfilm.

Der Mann sah vom Fernseher zu dem Teller mit Essen auf Justins Schoß.

»Was haben Sie erwartet?«, fragte Justin mit vollem Mund und zuckte mit den Schultern. »Sie haben mich mit einem Kühlschrank und einem Fernseher eingesperrt.«

»Ja, das habe ich wohl, nicht wahr?«, entgegnete der Mann.

Er begann zu kichern. Auch er hatte großen Hunger. Er nahm einen Teller aus einer Halterung neben ihm und füllte sich Lachs und Cracker auf, dazu Sushi, ein paar Melonenkugeln und ein Petit Four. Dann hielt er Justin die Platte mit den Petits Fours hin, der sich eins nahm und es auf seinen Teller legte.

»Wissen Sie was«, sagte Justin und ließ seine Grübchen spielen. »Ich bin total neugierig auf diesen Inniskillin.«

Der Mann grinste und machte sich über sein Essen her. »Haben Sie schon mal Eiswein getrunken?«

»Ja, aber keinen von solcher Qualität.«

Der Mann kaute, schluckte und sagte: »Ach, zum Teufel, warum eigentlich nicht?«

Er öffnete die Flasche und schenkte ihnen beiden ein Glas ein. Justin bedankte sich, nippte an dem Wein und holte tief Luft. »Wow!«

»Ja«, erwiderte der Mann lächelnd. »Wow.«

Sie tranken die Flasche aus. Der Mann öffnete eine zweite, und auch diese leerten sie. Dann erklärte der Mann, mehr Alkohol gäbe es für Justin nicht, und holte für sich eine Flasche Champagner aus dem Kühlschrank, während Gamera und Godzilla den Flachbildfernseher unsicher machten.

Einige Zeit später, nachdem der Mann geschlemmt hatte, bis er keinen Bissen mehr herunterbrachte, verkündete er im Brustton der Überzeugung: »Menschen sind Idioten.«

»Wieso das?«, fragte Justin und rieb sich die Augen.

»Nur die menschliche Rasse bringt es fertig, so viele Atomwaffen zu produzieren, dass sie die Erde nicht nur einmal, sondern gleich mehrfach zerstören könnte.« Der Champagner schwappte über, weil der Mann so heftig mit der Hand gestikulierte, in der er das Weinglas hielt. »Sie ist klug genug, Atomwaffen herzustellen, aber zu blöd, damit aufzuhören. Ich verstehe das nicht.«

»Da könnten Sie recht haben«, stimmte Justin zu. Der Stress hatte die Fältchen rund um seine Augen und seine Mundwinkel vertieft, und sein Gesicht wirkte müde.

»Sie sehen erschöpft aus«, sagte der Mann. »Haben Sie ein bisschen geschlafen?«

Justin kniff die Augen zusammen. »Das ist eine merkwürdig besorgte Frage für einen Entführer.«

»Ich habe meine Gründe.« Ohne auf die leichte Übelkeit und das flaue Gefühl in seinem übervollen Magen



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